Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme gezielt in ländlichen Regionen an, um dort die Dörfer zu infiltrieren und Ansiedlungen mit eigenen Leuten zu gründen. Dabei sind ihre Beweggründe auf den ersten Blick für viele schwer zu erkennen: Sie wirken wie die netten und hilfsbereiten Nachbar*innen von nebenan – harmlos, angepasst und unauffällig.
Doch hinter der Fassade nachbarschaftlicher Zwischenmenschlichkeit stecken völkische Siedler*innen mit ideologisch geschlossenem, nationalsozialistischen Weltbild. Ihre völkischen Kinder werden zu militanten Rassist*innen erzogen und in paramilitärischen Camps gefestigt. Sie wirken bis in die Dorfgemeinschaften hinein. Gezielt und strategisch engagieren sie sich ehrenamtlich in den Gemeinderäten, Vereinen, Elternbeiräten oder der Feuerwehr, um ihre menschenverachtende Ideologie in das Gemeinwesen zu tragen.
Laut niedersächsischem Verfassungsschutzbericht 2022 bildet der Großraum Lüneburg-Uelzen-Lüchow-Dannenberg eine Schwerpunktregion für völkisch orientierte Familien in Niedersachsen. Wie können völkische Siedler*innen im rechtsextremen Spektrum eingeordnet werden? Was können wir tun, damit demokratische Strukturen vor Ort nicht Gefahr laufen von ihren Feinden übernommen zu werden? Um diese Fragen zu diskutieren, haben wir uns die folgenden Gäste eingeladen:
Andrea Röpke
ist mehrfach ausgezeichnete freie Journalistin mit dem Themenschwerpunkt Rechtsextremismus.
Martin Raabe
setzt sich mit der Gruppe ‘beherzt‘ für bunte Vielfalt und Toleranz im Landkreis Uelzen ein.
Pascal Mennen
Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, regional zuständiger Abgeordneter für Lüchow-Dannenberg und Lüneburg
Pascal Leddin
Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, regional zuständiger Abgeordneter für Uelzen
Wir freuen uns auf Sie!
Datum: 29.08.2023, 19:00 Uhr
Ort: K3, Kirchstraße 3, Clenze