Zum heute veröffentlichten Bericht des Weltklimarates IPCC erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Nordost-Niedersachsen und Sprecherin für Energiepolitik:
Der Weltklimabericht bestätigt: Die 1,5-Grad-Grenze bei der Erderhitzung kann noch eingehalten werden. Doch dafür müssen die Regierungen jetzt handeln. Das gilt nicht nur für den Kohleausstieg, sondern auch in den Bereichen Gebäude und Verkehr. Insbesondere bei Gebäuden gibt es lange Investitionszyklen. Wenn heute Häuser gebaut oder grundlegend saniert werden, werden sie aller Voraussicht nach auch 2050 noch genutzt. Daher müssen Bau und Sanierung bereits heute klar auf Klimaneutralität ausgerichtet sein.
Die Bundesregierung muss jetzt mit den richtigen Gesetzen dafür sorgen, dass die Energiesparstandards für Neubauten auf das Niveau von Passivhäusern oder sogar Plus-Energiehäusern gehoben werden. Bei Bestandsgebäuden muss mehr und wirksamer saniert werden. Außerdem müssen dabei endlich verbindlich erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Mit Erd- und Umweltwärme, solarer Wärme, Holzpellets oder anderer Bioenergie stehen geeignete und saubere Energieformen zur Verfügung.
Wenn Deutschland seine Klimaschutzverpflichtungen für 2030 und 2050 einhalten will, müssen die Weichen im Gebäudesektor heute gestellt werden. Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass die umfassende Energiewende im Gebäudesektor jetzt startet!