Grüne: Unsouveräner, rigider Umgang mit Ehrenamtlichen – Die Wendlandgrünen

Grüne: Unsouveräner, rigider Umgang mit Ehrenamtlichen

Umweltministerium entlässt kritische Wolfsberater

Das niedersächsische Umweltministerium entlässt zwei ehrenamtliche Wolfsberater, die sich kritisch gegenüber der Wolfspolitik des Landes geäußert hatten. Einer der beiden ist der in den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg aktive Uwe Martens. Die beiden Wolfsberater sind im Freundeskreis freilebender Wölfe aktiv, der gegen die Abschussgenehmigung des Rodewalder Wolfes klagt. Zudem kritisiert der Verein, dass die niedersächsische Wolfsverordnung mit dem strengen Schutzstatus des Wolfes nach EU-Naturschutzrecht unvereinbar sei. Die regionale Landtagsabgeordnete Miriam Staudte (Grüne) kritisiert Umweltminister Olaf Lies (SPD): „Dieser Umgang mit den ehrenamtlichen Wolfsberatern ist unsouverän und rigide. Wolfsberater beraten bei Nutztierrissen ehrenamtlich und stellen zum Beispiel die DNA-Spuren sicher. Dafür ist es nicht notwendig, die persönliche Meinung zur Wolfspolitik an der Garderobe abzugeben. Für dieses zeitaufwendige und aufreibende Ehrenamt haben die Wolfsberater Dank verdient statt sang- und klanglos entlassen zu werden.“ Die Botschaft sei klar: Wer öffentliche Kritik an der Wolfspolitik von SPD und CDU äußert, werde gefeuert. Im Jahr 2018 mussten die Wolfsberater:innen des Landes eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen und sich verpflichten, die fachlichen Positionen des Landes zu vertreten und diesen nicht öffentlich zu widersprechen. „Unter den Wolfsberaterinnen und – berater gab es schon immer eine große Bandbreite an Meinungen. Damit muss man umgehen. Wolfsberater stehen oft in der ersten Reihe und bekommen sehr viel Unmut der betroffenen Tierhaltenden ab. Dafür sind sie gut genug, aber eine Meinung dürfen sie nicht haben?“ ärgert sich Staudte.   Anstatt die Ehrenamtlichen zu gängeln, sollte das Land die Erfahrung und das Fachwissen aus der praktischen Arbeit der Wolfsberater:innen nutzen und einbinden. Doch der Umweltminister setzt weiter auf Konfrontation und Zuspitzung. Wolfsberaterinnen und Wolfsberater sind ehrenamtlich aktiv und sind Ansprechpartner:innen vor Ort für die Öffentlichkeit und stehen Tierhaltenden zur Verfügung. Sie beraten bei Zaunbau und Herdenschutz und nehmen Sichtungen oder Spuren für das Wolfsmonitoring auf. Zudem unterstützen sie das NLKWN-Wolfsbüro bei der amtlichen Dokumentation von Nutztierrissen.

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