Mißglückter Start zur Endlagersuche
Der Kreisverband Lüchow-Dannenberg von Bündnis 90/Die Grünen lehnt das gesamte Verfahren ab, wie die Große Koalition in Berlin mit der Brechstange an die Endlagersuche für den hochgiftigen Atommüll herangeht.
Die Wendland-Grünen stimmen den Bedenken ihrer Landtagsabgeordneten Miriam Staudte zu, was die künftige Arbeit der Endlagerkommission angeht. “Die Rahmenbedingungen stimmen einfach nicht,” erklärte Staudte gegenüber den Medien. “Der Bundestag hat versäumt, auf die Umweltverbände zuzugehen. Stattdessen wurde in Berlin ein Entschließungsantrag ohne Mehrwert verabschiedet, der ein Entgegenkommen der Politik nur suggeriert.”
Dieser Einschätzung stimmen von den Wendland-Grünen sowohl Kreisvorstandsprecher Andreas Kelm zu, wie auch die atompolitische Sprecherin Martina Lammers.
Lammers: „Wir brauchen keine Alibikommission, sondern eine, die dieses Verfahren so angeht, wie es die Umweltverbände fordern: Offen und transparent. Die Bundesregierung treibt die Umweltverbände in die Enge. So wird es kein Verfahren geben, dass auf umfassende gesellschaftliche Akzeptanz hoffen lässt. Wir sind von Schweizer Verhältnissen bei der Endlagersuche Lichtjahre entfernt.“
Kelm: „Wir werden kein Verfahren akzeptieren, beim dem Gorleben als Endlager weiter im Rennen bleibt. Wir halten die Befürchtung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg für absolut berechtigt, dass alles wieder auf Gorleben hinausläuft, wenn dem kein endgültiger Riegel vorgeschoben wird. Gorleben ist und bleibt das größte und gefährlichste Zwischenlager Deutschlands. Weitere Atomtransporte dorthin – gleich welcher Art – sind zu unterbinden. Das Maß in Gorleben ist voll – mehr als voll.“