Bündnis 90/Die Grünen haben heute einen Antrag für gesunde Ernährung im Alltag in den Bundestag eingebracht. Dazu erklärt Julia Verlinden, Bundestagsabgeordnete aus Lüneburg:
Essen soll nicht nur schmecken, sondern auch gesund sein – das ist die überwiegende Meinung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Immer mehr Menschen haben außerdem nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Auswirkungen unseres Essens auf Tiere, Umwelt, Klima und globale Gerechtigkeit im Blick. Sie wollen sich darauf verlassen können, dass ihr Essen frei von gesundheitsgefährdenden Schadstoffen ist und fair und nachhaltig produziert wird.
Gute Ernährung ist ein zentraler Baustein der Gesundheitsvorsorge. Doch eine gute, ausgewogene Ernährung ist für viele Menschen gerade im Alltag nicht leicht. Fertigprodukte und Fastfood sind oft einfacher zugänglich als die gesündere und bewusste Essenswahl. Es ist Aufgabe der Bundesregierung, die politischen Rahmenbedingungen für ein gutes, nachhaltiges und gesundes Essensangebot zu schaffen und hierbei insbesondere Kinder und Jugendliche im Blick zu haben.
Wir fordern daher die Bundesregierung auf, eine ausgewogene und gesunde Ernährung in öffentlichen Einrichtungen wie z. B. Kitas, Schulen und Universitäten, aber auch in Betriebskantinen, Krankenhäusern und Pflegeheimen zu ermöglichen. Außerdem muss die Regierung eine verbindliche nationale Strategie zur Reduktion von Zucker, Salz und Fett in verarbeiteten Lebensmitteln auf den Weg bringen. Dazu gehört auch die einheitliche, farbliche Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Fertigprodukten.
Auch in diesem Jahr demonstrieren in Berlin anlässlich der Grünen Woche wieder tausende Menschen für gutes, nachhaltiges und gesundes Essen. Die Demo „Wir haben es satt!“ startet am 19. Januar um 12 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin. Die Lüneburger Grünen haben einen Bus zur Demo organisiert.
Antrag der grünen Bundestagsfraktion „Gesunde Ernährung im Alltag einfach machen – Ernährungswende umsetzen“ unter http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/064/1906441.pdf