Die Wendlandgrünen sehen das Wahlergebnis als eines, das zu erwarten war – manches erfreulich, manches weniger. Im Blick zurück zeigt sich: Das Wahlergebnis von 2011 hatte einen großen Einfluss auf die Wendlandgrünen. „Wir hatten so viele Räte zu besetzen, dass fast der gesamte Mitgliederstamm in die Räten kam“, so Andreas Kelm, Sprecher Wendlandgrüne.
Andreas Kelm, Sprecher Wendlandgrüne
„Und diese Mitglieder waren teilweise gleichzeitig in drei Räten aktiv. Dies hatte nun – im Jahr 2016 – zur Folge, dass viele Mitglieder ihre Grenzen erreichten und aus persönlichen Gründen nicht mehr antreten wollten. Kommunalwahlen sind vor allem Persönlichkeitswahlen. Bekannte Gesichter waren nicht mehr auf den Listen. Dies hat sich sicher ausgewirkt.“
Mitentscheidend für das gute Wahlergebnis 2011 war die Kraftwerkskatastrophe von Fukuschima. Das brachte das außerordentlich gute Ergebnis in der Stadt Dannenberg und bescherte uns eine grüne Bürgermeisterin. Das ließ sich leider nicht wiederholen.
Beeindruckend zeigte sich das gute Ergebnis in der Gemeinde Luckau mit 48 % für die Grünen. Auch in der Samtgemeinde Gartow konnten die Wendlandgrünen gebietsweise erhebliche Stimmenzuwächse verzeichnen und sind im Rat auf allen Ebenen vertreten. In Gorleben ziehen die Grünen erstmals in den Rat ein. In anderen Bereichen wurde der Landesdurchschnitt erreicht – in der Elbtalaue punktuell deutlich darüber.
„Wir erinnern uns natürlich daran“, so Kelm, „dass wir 2006 ein Ergebnis von durchschnittlich 7,5 % erzielt haben. Da sieht unsere jetziges Ergebnis ohne Fukushima-Effekt doch gar nicht so schlecht aus. Wir wissen jetzt, wie groß unsere Kernwählerschaft ist. Und diesen treuen Wählern gilt unser Dank. Mit ihnen wollen wir unseren Landkreis in einen zukunftsfähigen, nachhaltigen, ökologischen und lebenswerten weiter entwickeln.“
Mit den neuen und alten grünen Rats- und Kreistagsmitgliedern gehe es nun darum, so der Grünen-Kreisprecher, an der grünen Zukunft im Wendland weiter zu arbeiten und den Einfluss der AfD zu begrenzen, die nun auch den hiesigen Kommunalparlamenten vertreten ist. „Wir werden das natürlich nur mit demokratischen Mitteln tun“, so Kelm.